Hier ein Erfahrungsbericht aus dem Jahr 2014, der für Anfänger und Interessierte in Sachen Sonnenmeditation / Sungazing sicher noch genügend interessante Informationen enthält und nicht an Aktualität verloren hat. Bei Gelegenheit wird der Bericht noch angepasst und aktualisiert.

Vorbemerkung
Hier im Text wird von Sungazing, Sunyoga und Sonnenmeditation gesprochen. Sungazing wird von Hira Ratan Manek gelehrt und ist nur zur ersten und letzten Sonnenstunde möglich, während die anderen beiden Techniken zu jeder Zeit möglich sind. Sonnenyoga (Sunyoga) ist die Technik, die Sunyogi Umasankar lehrt und Sonnenmeditation ist ein wenig abgewandelt und wird von Abuna Semai verbreitet. Da Sunyoga auch eine Meditation auf die Sonne ist und die Techniken sehr ähnlich sind, verwende ich hier den Begriff Sonnenmeditation, welcher beide Techniken von Sunyogi Umasankar und Abuna Semai einschließt.

Hier ein Vergleich der Techniken: http://sungazing.de/?id=vergleich-sungazing-sonnenyoga-sonnenmeditation.html

Man findet unter dem Begriff Sunyoga auch eine Yogapraxis, welche hauptsächlich Körperübungen usw. beinhaltet. Dies hat hiermit nichts zu tun.


 

Ich schreibe diesen etwas längeren Bericht, da ich davon überzeugt bin, dass Sunyoga / Sonnenmeditation eine sehr einfache und phänomenale Praxis ist, wenn man an sich selbst arbeiten will. Für Leute, die auf der Suche sind, ist das genau das Richtige.

Vielleicht kann ich hiermit den einen oder anderen motivieren es auch auszuprobieren. Das einzige was man benötigt, ist am Anfang ein wenig Disziplin, dass man regelmäßig praktiziert. Mit der Zeit ist nach meiner Erfahrung keine Disziplin mehr nötig, da man sich danach einfach nur gut fühlt und tiefen Frieden in sich spürt. Man fühlt sich regelrecht zur Sonne hingezogen.

Sungazing ist nur während der ersten und letzten Sonnenstunde möglich.

Ich möchte noch für Neulinge darauf hinweisen, dass vor allem wenn die Sonne hoch steht nicht in die Sonne geblickt werden sollte. Man kann seinen Augen sehr großen Schaden zufügen. Vor allem Ehrgeiz ist hier besonders gefährlich. Hört auf euren Körper bzw. auf eure Augen. Wenn diese vor Helligkeit stark tränen, es unangenehm ist oder sogar schmerzt dann schadet man sich und sollte sofort aufhören!!

Sungazing kann man meiner Meinung nach bedenkenlos praktizieren, wenn man es in der sicheren Zeit (bis eine Stunde nach Sonnenaufgang, ab eine Stunde vor Sonnenuntergang) praktiziert und am Anfang zeitlich nicht übertreibt! Bei der Sonnenmeditation ist es ratsam sich jemanden zu suchen der schon länger praktiziert oder man sollte an einem Kurs teilnehmen, da man bei höherem Sonnenstand schnell etwas falsch machen kann. Das Geld für einen solchen Kurs ist sehr gut investiert, denn man investiert in sich!

 

Ok, nun zu den Erfahrungen.

Seit über 2 Jahren praktiziere ich nun regelmäßig die Sonnenmeditation/Sungazing, wenn es das Wetter hier in Deutschland zulässt. Das erste halbe Jahr davon habe ich Sungazing praktiziert und ich bin dann auf Sonnenmeditation umgestiegen, da man so zu jeder Tageszeit die Vorteile der Sonne genießen kann.

Als ich zum ersten mal von Sungazing gelesen hatte, musste ich es gleich am nächsten Tag ausprobieren, denn das was damit versprochen wurde, war wirklich mehr als spannend.

Da mir beim ersten mal die 10 Sekunden zu wenig waren, blickte ich am ersten Abend aus Ehrgeiz gleich eine Minute in die Sonne. Dies ging natürlich nach hinten los, denn ich bekam danach Kopfschmerzen fühlte mich nicht so gut. Also fing ich am nächsten Tag mit 10 Sekunden an, was mir wesentlich besser bekam.

Zu Beginn kam einen die Sonne noch sehr hell vor und die Augen tränten. Doch mit jedem Tag und jeweils 10 Sekunden mehr wurde es immer angenehmer und es hatte schon in den ersten Minuten etwas tief beruhigendes in die Sonne zu schauen.

Das erste interessante Erlebnisse hatte ich, als ich etwa bei 2 Minuten war. Ich hatte an jenem Tag schon den halben Tag lang Kopfschmerzen und war mir nicht sicher ob ich wirklich in die Sonne schauen sollte. Als ich es dann einfach tat, bemerkte ich als ich fertig war, dass die Kopfschmerzen plötzlich verschwunden waren! Einfach wie weggeblasen.

Das nächste Erlebnis übertraf dies jedoch schon deutlich. Beim Sport hatte ich mir nach einem Sprung die Lendenwirbelsäule verstaucht und ich hatte 3 bis vier Tage danach starke Schmerzen. Beim laufen merkte ich jeden Schritt im Lendenbereich und ich bewegte mich wie mit einem Besenstiel im Rücken. Am zweiten Tag danach schien die Sonne und ich hatte die Möglichkeit morgens meine 5 Minuten in die Sonne zu schauen. Als ich fertig war, bemerkte ich erst nach einer Weile das ich plötzlich normal laufen konnte. Erst langsam und dann schnell bewegte ich meinen Oberkörper hin und her und bemerkte gar nichts mehr von einem Schmerz. 10 Minuten vorher hätte ich vermutlich vor Schmerzen geschrien. Selbst springen konnte ich wieder ohne Probleme!! Dies war natürlich sehr erstaunlich und ich konnte mir nicht erklären wie die Sonne eine Verstauchung im Rücken auflösen kann. Nach ein paar Stunden völliger Schmerzfreiheit kamen jedoch die Schmerzen langsam zurück. Sie waren aber nicht mehr ganz so stark.

Auch in dieser Zeit bemerkte ich an einem regnerischem Tag, dass irgend etwas anders ist als sonst. Irgend wie passte das innere Gefühl nicht zu diesem Wetter. Ich fühlte mich einfach gut, fasst wie bei Sonnenschein und freute mich über den Regen. Was sonst nicht der Fall war. Heute merke ich diesen Unterschied nicht mehr so stark, man gewöhnt sich scheinbar daran das man sich im Allgemeinen besser fühlt, auch bei schlechtem Wetter. Zu Beginn war der Unterschied jedoch sehr deutlich, so dass man gar nicht wusste warum man eigentlich gut drauf ist, obwohl es eigentlich keinen Grund dazu gab.

Dem Protokoll von Sungazing folgte ich etwa bis zur 12 Minute. Danach steigerte ich die Dauer jedes mal teilweise mehr als 10 Minuten und schaute an schönen Tagen frühs bis zu 90 Minuten direkt in die Sonne. Ich steigerte so schnell da es sich so gut anfühlte und ich aufgrund eines Videos von Abuna Semai auch dazu motiviert wurde.

Während dieser starken Steigerung sind auch zum ersten mal etwas größere Probleme aufgetreten, die dann aber wieder gegangen sind. Nach mehrmals 90 Minuten ist mir aufgefallen, dass ich dort wo ich hinsehe nicht mehr so gut sehe. (Wie wenn man ganz kurz direkt in die Sonne schaut und dann die Stelle, die man fokussiert sieht man nichts.) Diese Probleme besserten sich aber nach ein paar Tagen Pause vom Sungazing.

Hier möchte ich all ehrgeizigen auch nochmal darauf hinweisen mit seinem Augenlicht sorgsam umzugehen und diese Praxis in eigener Verantwortung zu tun.

Durch die meist positiven Erfahrungen, war ich überzeugt, dass man mit Hilfe der Sonne viel erreichen kann. Ich habe daher nach den bisher geschilderten Erfahrungen an einem Sunyoga-Workshop mit Sunyogi Umasankar teilgenommen. Später habe ich noch an mehreren Sonnenmeditations-Workshops teilgenommen.

Die Erfahrungen, die dann mit vermutlich hauptsächlich durch die Sonnenmeditation und weiteren Bewusstseinstechniken aufgetreten sind, übertreffen mittlerweile bei weitem was ich mir jemals vorstellen konnte. Ich halte mich hier nur sehr kurz und gehe hier nur auf einen Teil der Aspekte/Phänomene ein. Die neusten Erlebnisse muss ich selber noch verarbeiten … :-)

Gleich zu Beginn als ich die Sonnenmeditation praktizierte stellte ich schnell fest, dass meine Finger in bestimmte Stellungen (Mudras) gehen. Diese sind oft symmetrisch an beiden Händen und stellen sich spontan ein ohne das man es bewusst tut. Diese Mudras hielten zu Beginn recht lange und es stellten sich immer schnelle neuere Stellungen ein. Die nächste Steigerung war, dass meine Arme bestimmte Haltungen (z.b. wie beim Gebet oder die Arme gestreckt zur Seite, nach oben, ...) eingenommen haben und das diese auch immer schneller eingetreten sind.

Neben den körperlichen Aspekten erreicht man manchmal Bewusstseinszustände (meist nach 45min), in denen alles sehr leicht und klar ist. In diesen Zuständen ist es teilweise möglich so leicht in die Mittagssonne zu schauen, wie man z.B. mit normalen Bewusstsein einen Gegenstand anschaut.

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Blick zur Sonne während Mittagszeit. (Vorsicht! Nicht einfach nachmachen!)

Auch das normale Tagesbewusstsein hat sich durch die Praxis sehr verändert. Die ganzen Zwänge die man im Leben hat, Rechthaberei, Ego, „andere Überzeugen zu müssen“, Streit usw. gehen mittlerweile nahe gegen Null.

Zu Intensität kann ich sagen, dass ich Sonnenmeditation sehr häufig praktiziere. Im Sommer wenn das Wetter es zulässt, praktiziere ich mehrmals die Woche und meistens mindestens eine Stunde (reine Blickzeit zur Sonne). Im Winter kann es natürlich auch vorkommen, dass 2 Wochen vergehen bis man wieder praktizieren kann.

Am schönsten ist es für mich wenn der Himmel absolut sauber und klar ist und die Sonne hoch am Himmel steht. Teilweise kommt es mir dann einfacher vor, als bei niedrigeren Sonnenständen.

Einen gravierenden Nachteil hat die Sonnenmeditation jedoch. Man kann dieses Hobby nicht verheimlichen, denn die Leute fragen einen immer ob man gerade gut gebräunt aus dem Urlaub kommt. ;-)

Ok. Ich hoffe der Bericht kann Neulingen einige Fragen beantworten.


Weitere Infos findest du auf folgenden Seiten:

http://sungazing.de/

http://www.gottmensch.de/

http://sonnenmeditation.de/

 

"Nichts Wirkliches kann bedroht werden. Nichts Unwirkliches existiert. Hierin liegt der Friede Gottes."
aus: Ein Kurs in Wundern